Es war dem Kunstgewerbeverein Frankfurt am Main e.V. schon immer eine vorrangige Aufgabe, das Kunsthandwerk, Handwerk und Design zu fördern und zu unterstützen.

In den vergangenen Jahren geschah das, unter anderem, durch die Veranstaltungsreihe M13 bis M19, die sieben Mal in Folge im November in den drei repräsentativen Räumen im Erdgeschoß der Villa Metzler stattgefunden hat.

Dort bot der Verein ausgesuchten Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, angewandte Kunst auszustellen und zu verkaufen.

Die Ausstellungen M20 und M21 fanden virtuell statt und auch in diesem Jahr finden Sie M22 auf unserer Internetseite.

Wir bieten den eingeladenen Ausstellerinnen und Ausstellern die Möglichkeit ihre Arbeiten und Projekte zu präsentieren und möchten damit ein Forum für qualitativ hochwertig gestaltete und produzierte Produkte bieten sowie deren Verkauf anregen.

In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen wir uns gerade befinden, bitten wir Sie, durch Ihre Käufe, die von uns empfohlenen Kunsthandwerker*innen, Designer*innen und Manufakturen, zu unterstützen.

Auf den Internetseiten der Ausstellerinnen und Aussteller finden Sie ausführliche Informationen und zögern Sie nicht, Termine in Ateliers und Werkstätten zu vereinbaren, um sich vor Ort ein Bild von den Objekten und deren Herstellung zu machen.

Wenden Sie sich bei Interesse direkt an die Verantwortlichen oder auch an den Verein, wir helfen gern.

Wir wünschen allen Beteiligten viel Erfolg!


Dorothee Wenz /// Tongefäße

Meine Gefäße bewahren nichts auf. Und doch sind sie gut zu gebrauchen. Sie halten den Raum, sie zeigen Präsenz. Sie wollen gesehen werden. Und berührt. Kieselsteine, Fruchtstände, Kürbisse – wieder ist es die Natur, die Pate steht für die asymmetrischen Formen: rund, geschwungen, gewachsen. Eine gespannte Silhouette aus jeder Perspektive, gerade Linien, in sich stimmig in Volumen und Form, in sich harmonisch, zueinander gehörig und doch frei - in Paaren, Gruppen, wenige Einzelgänger. Alle haben Format.


Marthe Armitage /// Prints

We still use the antique, cast iron printing press purchased in 1965 to print our handblocked wallpapers, carefully inking up the original lino blocks with hand mixed colours. We print on a high-grade traditional paper ground from a library of approximately 35 original designs dating back over 60 years. Many of our customers return to order more of what they feel is their Marthe Armitage heirloom.

Hand printing is slow and costly, but we also produce a range of bespoke wide width digital papers, screen printed fabrics, as well as traditionally printed flexo papers in quintessential Marthe Armitage colours which are available from stock.


Kathrin Eckhardt /// Studio

Kathrin Eckhardt Studio glaubt an soziales Empowerment, beseelte Produkte und eine vereinte Welt. In diesem Sinne gründete die Schweizerin fernab von ihrer Heimat, 2016, ihr Label in Ghana.

Kathrin Eckhart lässt sich vom Rhythmus Ghanas leiten. Nichts funktioniert nach westlichem Zeitverständnis und Standard und gerade darin liegt eine Qualität. Die Qualität der Flexibilität und Improvisation. So ist jedes Stück in Farbe und Ausführung einzigartig, geprägt von den aktuellen Umständen. Deshalb funktioniert ihr Label nicht nach konventionellen Saison-Rhythmen und Lagerbeständen. Kathrin Eckhardt Studio glaubt an eine alternative Art der Produktkreation und des Vertriebs.

Das ghanaische Elefantengras als Ausgangsmaterial der Korb-Kollektion ist fest und widerstandsfähig. Auf dieser Grundlage interessiert es die Designerin mit Formen zu experimentieren. Sie zeichnet die jeweiligen Objekte vor, lässt den Flechtern aber viel Spielraum in der Umsetzung. So entsteht eine Fusion unterschiedlicher Ästhetik und Kulturen, welche die Produkte einzigartig machen.

Für die Ausstellung „Remember to expand“ in der Galerie Mueller, 2019 wurden Korbmodelle in Übergrössen produziert. Das Experiment Körbe in der Grösse aufzublasen, hat funktioniert. Die Objekte dienen als Kunstwerk und Gebrauchsgegenstand zugleich und sollen daran erinnern, dass wir viel mehr sind als wir denken.

Die Technik des skulpturalen Flechtens mit runder und eckiger Form ist eine, die immer weniger verwendet wird und daher vom Aussterben bedroht ist. Kathrin Eckhardt Studio hat es sich zum Ziel gemacht diese Techniken am Leben zu erhalten und die Flechter:innen darin zu fördern, sich das Wissen untereinander weiter zu geben.

Neben den Korbkunstobjekten hat Kathrin Eckhardt Studio auch viele Körbe als Gebrauchsgegenstände im Angebot wie etwas Wäschekörbe, Boxen, Schalen oder Handtaschen.


Julia Huisken /// Glas und Keramik

Julia Huisken ist gelernte Goldschmiedin und Diplomdesignerin aus Frankfurt am Main. Ihre Arbeit folgt einem interdisziplinären Ansatz mit einem besonderen Interesse an Prozessen und Objekten der Alltagskultur sowie der Schnittstelle von traditionellem Handwerk und Design.


idüll /// Designbüro

idüll ist ein Designbüro, eine Ladengalerie und ein Urban Island in Frankfurt am Main. Mit den „Frankfurt Stories“ haben sie das klassische Souvenir neu gedacht. So entstanden hochwertige Alltagsobjekte, die die Geschichte dieser Stadt weitererzählen und somit den Bogen ins Hier und Jetzt schlagen. Es sind Artefakte mit besonderem Charme: Frankfurter Reminiszenzen anspannende Zeiten, Personen und Ereignisse. Alle „Frankfurt-Souveniers“ werden mit viel Gespür und Liebe zum Detail umgesetzt. Der FUTURA-Mug wird bei Kahla Porzellan in Thüringen hergestellt, das Baumwollgewebe fürs Frankfurter Küche Handtuch und die MARGARETE- und ERNST-Schürze wird im Augsburger Textil- und Industriemuseum gewebt. Neben den eigenen Produkten gibt es eine kuratierte Auswahl anspannenden Objekten von nationalen und internationalen DesignerInnen, KunsthandwerkerInnen und Manufakturen, die in der Ladengalerie am Frankfurter Prüfling erworben werden können.

+49 69 92 91 98 60
Frankfurt am Main

Margit Jäschke

Die Künstlerin Margit Jäschke bezeichnet sich selbst als Wanderin zwischen den Kunstwelten. Jenseits der üblichen Grenzen von Installation, Malerei, Skulptur und Schmuckkunst hat sie ein ganz eigenständiges Werk mit faszinierenden Formen geschaffen. Margit Jäschke lebt und arbeitet als freie Künstlerin in Halle (Saale)und Berlin. In den 1980er Jahren studierte sie im Fachbereich Schmuck an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und lehrte dort zwischen 1992 und 2001.

0345 388 03 55
01578 823 50 77
Halle / Saale

Grete Sprungala /// LE CHIEN /// Leder

LE CHIEN bedeutet “der Hund” auf französisch. Auch unsere Essentials sollen treue Begleiter sein. Einmal angeschafft sind sie immer und überall dabei. Sie dienen uns, diskret und anschmiegsam. Der Mensch braucht nicht viele Dinge, aber die richtigen. Die, die zu ihm passen.

LE CHIEN ist das von Grete Sprungala gegründete Label für Lederaccessoires. Aufwendige Prototypen, Sonderanfertigungen und Kleinserien werden in Zusammenarbeit mit befreundeten Kreativen in unserer Aachener Werkstatt von Hand gefertigt. Mit viel Liebe zum Handwerk und dem kreativen Schaffensprozess entstehen so Taschen und Accessoires, die sich keinen modischen Strömungen unterordnen.

Gefertigt wird ein Teil der Kollektion bei unserem familiengeführten Produktionspartner. Keine Massenware, sondern beständige, funktionale und brauchbare Begleiter in luxuriöser Verarbeitungsqualität. Das Leder stammt aus kleinen Gerbereien in Aachen, der schwäbischen Alb und Italien, die seit Generationen hochwertige Leder aus pflanzlicher Fassgerbung produzieren.


Torsten Rötzsch /// studio.glas

Glas bietet unendliche Möglichkeiten bei der Formgebung, den Farben und den Ideen generell. Meine Arbeiten sind inspiriert von historischen Techniken und Gefäßen sowie dem venezianischen Glas seit dem Mittelalter und mit meinem Handwerk, dem Glasmacherhandwerk, stehe ich gewissermaßen am Anfang der langen Kette an Möglichkeiten. Mir sind gute Proportionen wichtig und ich suche nach neuen Anwendungen für traditionelle oder praktische Details. Als Ergebnis möchte ich Dinge schaffen, die man bewusst und mit Wertschätzung verwenden kann.


Shinroku Shimokawa /// Man kann keine Steine essen /// Kochbuch eines japanischen Bildhauers

Für Shinroku Shimokawa sind Bildhauerei und Kochen eng miteinander verbunden. Er schneidet, zerkleinert, schiebt, zerlegt, klopft und beobachtet das Material. Die Küche ist Werkstatt und die Natur Inspiration und Speisekammer: Er sammelt Pilze, Ginkosamen, Adlerfarn, Giersch oder Raps. Mit regionalen Zutaten und selbstgefertigten Kochutensilien macht er für sich die japanische Küche in Deutschland heimisch. Das Künstlerkochbuch gibt einen persönlichen Einblick in japanische Kultur, Bildhauerei und Kochen. Rezepte für alle Jahreszeiten regen zum Rausgehen und Nachkochen an.

Die Erzählungen und Rezepte fließen durch das Buch hindurch. Die Textebene wird durch zwei verschiedene fotografische Bildebenen ergänzt: Einerseits sind pure Zutaten und Speisen auf handgefertigtem Geschirr als Skulpturen inszeniert. Sie treten im bewusst großzügig gesetzten Weißraum der Buchseiten in einen poetischen Dialog mit dem Text. Andererseits geben dokumentarische Fotos des Künstlers Einblick in sein ästhetisches wie kulinarisches Beobachten, Forschen und Sammeln. So entsteht eine zugleich ruhige und spannungsreiche Gesamtkomposition – auf leicht durchscheinendes Papier gedruckt und als Schweizer Broschur mit Fadenheftung gebunden. Ein rauer, erdiger Buchumschlag macht das Buch selbst zum Objekt.

Gefördert wurde die Publikation von Ritter Sport und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Das Buch wurde mit dem 1. Preis der Stiftung Buchkunst als Schönstes Buch des Jahres 2021 ausgezeichnet.

Das Buch erscheint bei Prima.Publikationen (Stuttgart/ Basel), einem jungen Verlag für Design- und Künstlerbücher, und ist bestellbar über www.primapublikationen.com


Inkeri Aaltio /// Design

Offenbach Dünngegossene Porzellangefäße können sich während des Herstellungsprozesses stark verformen, was meistens als Fehler angesehen wird. Könnte diese besondere Eigenschaft des Materials jedoch auch ein gewollter Teil des Objekts sein? Durch Variationen des Gießverfahrens hat Inkeri Aaltio die natürlichen Eigenschaften von Porzellan näher betrachtet. Das Material wurde in zwei unterschiedlichen Methoden während des Gießens geschichtet: durch ein stückweises Ausgießen der flüssigen Porzellanmasse und durch das Neigen und Drehen der Gießform. Entstanden ist eine Serie von Unikaten, die im Gegenlicht die Unterschiede ihres Aufbaus zeigen.

Inkeri Aaltio hat an der Aalto Universität in Helsinki und der Hochschule für Gestaltung Offenbach Industriedesign und Produktgestaltung studiert. Sie arbeitet mit naturnahen Materialien im Bereich zwischen Kunst und Design.

Bilder (Thomas Lemnitzer Fotografie)

+49 151 11133580
Offenbach